Vielleicht hast du in den vergangenen Tagen davon gelesen: der Musik-Streaming-Dienst Spotify hat seine AGBs -die Allgemeinen Geschäftsbedingungen- geändert. Solche AGBs sind nichts ungewöhnliches. Darin wird z.B. geregelt, was auf der Internetseite erlaubt ist und was nicht, und -das ist der spannende Teil, welche privaten Daten gesammelt werden und ob diese Daten auch an Dritte weitergegeben werden. Viele Seiten, wie etwa Facebook, Twitter, Instagram haben solche AGB und wenn man die Webseiten nutzt, muss man diesen Bedingungen zustimmen – ob man will oder nicht.
Spotify ist nun in die Kritik geraten, weil in den neuen AGB festgelegt wird, dass der Dienst Zugriff auf viele Daten, wie zum Beispiel Kontakte, Fotos, Standort- und Sensordaten erhalten will. Wer diesen neuen Regelungen nicht zustimmt, darf Spotify rein theoretisch nicht mehr nutzen. Viele dieser Daten sind für die Funktion von Spotify sehr wichtig. Zum Beispiel die Sensordaten. Sie erkennen, ob du gerade läufst oder z.B. joggst. Dann kann der Dienst automatisch die passende Musik spielen. Was viele Nutzer jedoch nicht verstehen, ist, warum z.B. der Zugriff auf Kontakte und Fotos nötig ist. Hinzu kommt: in den AGB wird auch geschrieben, dass Spotify Informationen an Werbepartner weiterleiten kann. Diese sollen allerdings anonymisiert sein und keinen Rückschluss auf einzelne Nutzer zulassen. All das hat im Internet für grosse Aufregung gesorgt.
Inzwischen hat Spotify reagiert und sich bei den Nutzern entschuldigt. Einige Punkte der AGB seien etwas unklar formuliert. Man hätte im Vorfeld besser erklären sollen, warum der Zugriff auf einzelne Dinge nötig sei, erklärte der Chef von Spotify. Den Aussagen zufolge ist Zugriff auf die Fotos angeblich nur für die Erstellung persönlicher Cover, der Zugriff auf die Kontakte für eine geplante Freunde-Finder-Funktion und die Standortdaten für persönliche Empfehlungen nötig. Und überhaupt – es sollen angeblich keinerlei private Daten gesammelt und an Spotify übertragen werden. Zudem könne jeder Nutzer selbst entscheiden, welche Freigabe er erteilt oder nicht. Ausserdem wurde angekündigt, dass in den kommenden Wochen die AGB noch einmal überarbeitet werden.
Glaubt man den Aussagen, saugt Spotify also nicht das ganze Handy leer – überprüfen kann man das allerdings nicht 100 prozentig.
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