Tipps und Tricks

Von gefährliche Kontaktanfragen, Virenwarnungen & Anrufen von Hackern – KW 02/17

Aktuell verunsichert gerade mal wieder ein Kettenbrief zahlreiche Nutzer von Messengern, wie zum Beispiel WhatsApp. Darin wird vor einer Kontaktanfrage von „Ute Lehr“ gewarnt. Würde man diese annehmen, dann soll sich angeblich die Festplatte zerstören – auch alle Kontakte wären automatisch davon betroffen. Gewarnt wird auch vor einer ganz konkreten Handynummer. Wenn ein Anruf von dieser Nummer kommt, dürfe man auf keinen Fall abnehmen. Ein Hacker soll angeblich am anderen Ende der Leitung sein. Das Wichtigste: Der Empfänger dieser Nachricht soll sie unbedingt weiterleiten und so am besten alle seine Kontakte warnen.

 

Wenn auch du so eine Nachricht erhalten hast, dann leite sie bitte auf keinen Fall weiter, sondern lösche sie am besten. Denn es handelt sich dabei um einen sogenannten Hoax. So werden Falschmeldungen über angebliche Viren oder andere Gefahren bezeichnet, die es gar nicht gibt. Die Warnung vor der angeblichen Kontaktanfrage und dem Anruf kursiert schon seit Jahren! Immer wieder mit anderen Namen – zum Beispiel „Ute Christoff“ und wechselnden Telefonnummern.

Du kannst beruhigt sein: Gefährlich sind die meisten Hoaxes nicht – sie richten also keinen direkten Schaden auf dem Smartphone oder Computer an. Sie nerven aber mächtig.

 

Einen Hoax erkennst du ziemlich sicher, wenn von dir verlangt wird, die Nachricht am besten sofort an alle deine Kontakte weiterzuleiten. Der Inhalt der Nachricht ist auch ganz häufig besonders zugespitzt und reisserisch geschrieben. Ebenfalls ist auch nur selten ein ganz konkretes Datum zu finden, sondern meist ist nur von heute, gestern oder anderen ganz allgemeinen Datumsangaben die Rede. Warum? Ganz einfach – nur so kann sich eine Hoax-Meldung über Jahre verbreiten. Jeder Empfänger denkt ja „Oh, das ist ja heute oder erst gestern passiert“ – keine weiss, wann genau „heute“ oder „gestern“ war.

 

Wenn du dir nicht sicher bist, ob diese angebliche Warnung stimmt, dann kannst du zum Beispiel die Überschrift bzw. Teile davon in eine Suchmaschine eingeben. Hier zeigt sich dann recht schnell, ob es sich um eine Falschmeldung handelt oder nicht, denn vor vielen Hoaxes wird im Netz gewarnt. Probier es doch gleich mal aus und gib den Namen „Ute Lehr“ zum Beispiel bei Google ein.

Na, weisst du, was wir meinen? 😉

 

Weitere Informationen zu dem Thema findest du hier:

https://www.netzwelt.de/whatsapp/abofallen-spam-betrug/156999-whatsapp-kettenbrief-kontakt-ute-lehr-verunsichert-nutzer.html

https://www.heise.de/security/meldung/Ute-Christoff-Ute-Lehr-WhatsApp-Kettenbrief-zum-Festplatten-Zerstoerer-macht-wieder-die-Runde-3317245.html

http://dradiowissen.de/beitrag/medienkompetenz-falschmeldungen-im-netz-erkennen

https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/link1813399A.html


Ist dir das auch schon mal passiert: Du findest auf einer Internetseite deine Traumschuhe, das...
Kat: Surfen

Ich unterstütze Netla, weil ich es für vordringlich halte, dass die heranwachsende Generation mit den Möglichkeiten und Gefahren einer digitalisierten Welt möglichst früh vertraut gemacht werden muss. Die informationelle Selbstbestimmung setzt informierte Bürger voraus.
Hanspeter Thür, ehem. Eid­ge­nös­sisch­er Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter

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