Tipps und Tricks

Smartphone-Apps sollen Nutzer belauschen – KW 04/18

Wir haben hier bei netla ja schon häufiger darüber berichtet, dass manche Handy-Apps bei der Installation viele fragliche Berechtigungen einfordern. Ein unbedachter Klick ermöglicht den Apps dann zum Beispiel das heimliche Ausspionieren der Nutzer.

 

Über ein ganz aktuelles Beispiel dafür berichtete die Zeitung „New York Times“. Allein in über 250 Spiele-Apps soll die Software eines Herstellers enthalten sein, die es ermöglicht, das Handy-Mikrofon zu nutzen und damit Fernsehsendungen und Werbespots zu erkennen, die der Nutzer gerade ansieht oder anhört. Den Angaben zufolge soll es sogar möglich sein, diese Daten mit dem Standort zu verbinden. Bei Unternehmen sind solche Angaben heiss begehrt! Damit können sie den einzelnen Nutzern zum Beispiel ganz auf sie zugeschnittene Online-Werbung zusenden. Wie die Zeitung weiter berichtet, sollen insgesamt über 1000 Apps mit der entsprechenden Software im Umlauf sein.

 

Wenn du eine App installierst, solltest du dir genau ansehen, welche Berechtigungen sie benötigt. Sei hier ruhig misstrauisch! Wenn zum Beispiel eine Kamera-App Zugriff auf Kamera und SD-Karte verlangt, ist das in Ordnung. Sie muss ja die Fotos aufnehmen und abspeichern können. Will ein ganz einfaches Kartenspiel aber Zugriff auf deinen Standort, deine Kontakte oder dein Mikrofon haben, dann solltest du stutzig werden und dich fragen, wozu diese Berechtigungen benötigt werden. Frag einfach deine Eltern, wenn du dir unsicher bist. Bei allen aktuellen Versionen von iOS und Android lassen sich die Berechtigungen von Apps auch nachträglich noch anpassen.

 

Weitere Informationen zu dem Thema findest du hier:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Smartphone-Spiele-belauschen-Nutzer-3928850.html

https://www.nytimes.com/2017/12/28/business/media/alphonso-app-tracking.html


Ist dir das auch schon mal passiert: Du findest auf einer Internetseite deine Traumschuhe, das...
Kat: Surfen

Ich unterstütze Netla, weil ich es für vordringlich halte, dass die heranwachsende Generation mit den Möglichkeiten und Gefahren einer digitalisierten Welt möglichst früh vertraut gemacht werden muss. Die informationelle Selbstbestimmung setzt informierte Bürger voraus.
Hanspeter Thür, ehem. Eid­ge­nös­sisch­er Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter

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