Hast du in den vergangenen Tagen beim Start von WhatsApp auch eine Meldung bekommen, dass du geänderten Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien zustimmen sollst? Und? Hast du? Wirklich? Viele Nutzer haben einfach auf „Zustimmen“ geklickt, ohne sich alles durchzulesen. Das ist nicht verwunderlich, denn gerade bei allgemeinen Geschäftsbedingungen oder Datenschutzrichtlinien versteht man oft die Hälfte sowieso nicht.
Durchlesen sollte man es sich aber! Denn gerade im aktuellen Fall von WhatsApp geht es um eine grundlegende Neuerung: Der Messenger-Dienst holt sich damit nämlich die Zustimmung, dass Account-Informationen des jeweiligen Nutzers an Facebook übertragen werden dürfen. Dazu gehören u.a. die Telefonnummer oder die Zeit, wann WhatsApp das letzte Mal genutzt wurde.
Laut Angaben von WhatsApp dient das unter anderem dazu, um individuelle Benutzer genauer zählen und besser gegen Spam und Missbrauch vorgehen zu können. Ausserdem sollen Facebook-Nutzer damit bessere Vorschläge für Freunde und passendere Werbung auf Facebook erhalten.
Wenn du bereits WhatsApp-Nutzer bist, kannst du dieser Datenweitergabe für die genannten Gründe aber mit wenigen Kicks widersprechen. Dafür hast du zwei Möglichkeiten:
Wenn du WhatsApp startest und beim Öffnen gleich die Meldung über geänderte Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien siehst, klickst du im Text auf das Wort „Lies“. Wenn du ganz nach unten scrollst, siehst du -je nach Handy-Betriebssystem- ein Auswahlkästchen oder einen Schieberegler. Entfernst du den Haken oder deaktivierst den Schieberegler, stimmst du der Datenweitergabe nicht zu.
Hast du bereits den neuen AGB und Datenschutzrichtlinien zugestimmt, hast du 30 Tage Zeit, um der beschriebenen Datenweitergabe zu widersprechen. Dazu klickst du in der App einfach auf „Einstellungen“ und anschliessend auf „Account“. Hier siehst du jetzt den Bereich „Meine Account-Info teilen“. Je nach Betriebssystem findest du hier wieder ein Kästchen oder einen Schieberegler, den du deaktivieren kannst.
Da WhatsApp zu Facebook gehört, lässt sich eine Datenweitergaben, wie etwa der Telefonnummer oder Nutzungsdaten, allerdings nicht wirklich verhindern. Auch mit dem oben genannten Widerspruch nicht. Auf seiner Webseite schreibt WhatsApp dazu:
„Die Facebook-Unternehmensgruppe wird diese Information trotzdem erhalten und für andere Zwecke, wie Verbesserung von Infrastruktur und Zustellsystemen, des Verstehens der Art der Nutzung unserer bzw. ihrer Dienste, der Absicherung der Systeme und der Bekämpfung von Spam, Missbrauch bzw. Verletzungshandlungen.“
Weitere Informationen zu dem Thema findest du hier:
https://www.whatsapp.com/faq/de/general/28030012
https://www.whatsapp.com/faq/general/26000016
http://www.heise.de/newsticker/meldung/WhatsApp-und-Facebook-werden-verzahnt-ein-wenig-3305057.html