Tipps und Tricks

Darknet: das „unsichtbare Internet“ – KW 42/17

Darknet – diesen Begriff hast du bestimmt auch schon einmal gehört. Dahinter verbirgt sich ein „unsichtbarer“ Teil des Internets, der nicht einfach so und von jedem erreicht werden kann. Wenn du ganz normal eine Webseite, wie jetzt zum Beispiel diesen „Tipp der Woche“ hier, mit einem herkömmlichen Internetbrowser öffnen kannst, dann bist du mit ziemlicher Sicherheit im Internet unterwegs. Solche Inhalte können zum Beispiel meist über Suchmaschinen, wie etwa Google, Yahoo oder Bing gefunden werden.

Allerdings ist das nur ein ganz geringer Teil. Viel grösser ist das „unsichtbare Internet“ – das so genannte Deep Web. Das kannst du dir wie einen Eisberg vorstellen – der sichtbare Teil über dem Wasser ist das Internet. Der unsichtbare Teil des Eisbergs, der sich unter der Wasseroberfläche befindet, ist das Deep Web. Hier sind zum Beispiel Internetseiten und Datenbanken zu finden, die etwa passwortgeschützt sind oder nicht öffentlich sichtbar sein sollen. Man findet diese Inhalte nur, wenn man weiss, dass es sie gibt und wo genau man nach ihnen suchen muss. Das ist eigentlich völlig unspektakulär und langweilig.

Ein Teil dieses Deep Webs ist allerdings äusserst interessant: das so genannte Darknet. Das kannst du dir wie ein zweites, unsichtbares und vor allem geheimes Internet vorstellen. Hier gibt es u.a. Chaträume, soziale Netzwerke und Online-Shops. Um Zugang zu erhalten, benötigt man neben speziellen Programmen auch oft eine Einladung von Mitgliedern, die auf den jeweiligen Seiten oder den unterschiedlichen Bereichen bereits aktiv sind. Das kannst du Dir wie einen festen Freundeskreis vorstellen. Da kann auch nicht einfach jemand kommen und sagen „So, hier bin ich, ich gehöre jetzt zu euch“.  Sondern: Einer deiner Freunde bringt eine andere Person mit und sagt „Der ist cool, das passt, der darf zu uns gehören.“

So entstehen „exklusive Kreise“, geheime Netzwerke, die nicht einfach zu finden sind und zu denen nicht jeder Zugang hat. Hinzu kommt: Die Übertragung der Daten erfolgt im Darknet fast ausschliesslich verschlüsselt und die Nutzer bleiben in den meisten Fällen völlig anonym. Darum wird dieser Teil des Netzes auch häufig von Kriminellen genutzt, da es die Polizei hier mächtig schwer hat, die Bösewichte zu ermitteln. Das Darknet ist allerdings auch ein Hoffnungsschimmer für viele Menschen. In einigen Ländern wird das Internet nämlich von der Regierung überwacht. Durch diese Zensur können die Einwohner z.B. nicht schreiben, was sie wollen und auch nicht jede Webseite besuchen, die sie gern möchten. Sie müssen fürchten, sonst zum Beispiel verhaftet und eingesperrt zu werden. Hier bietet das Darknet z.B. oft die Möglichkeit, diese Einschränkungen zu umgehen, sich anonym auszutauschen und etwa gesperrte Webseiten zu besuchen.

 

Weitere Informationen zu dem Thema findest du hier:

 

https://www.youtube.com/watch?v=IIfK41NTsxU

https://www.pcwelt.de/ratgeber/Das_Deep_Web_-_der_Hinterhof_des_Internets-Jenseits_des_Lauschangriffs-8240602.html


Ist dir das auch schon mal passiert: Du findest auf einer Internetseite deine Traumschuhe, das...
Kat: Surfen

Ich unterstütze Netla, weil ich es für vordringlich halte, dass die heranwachsende Generation mit den Möglichkeiten und Gefahren einer digitalisierten Welt möglichst früh vertraut gemacht werden muss. Die informationelle Selbstbestimmung setzt informierte Bürger voraus.
Hanspeter Thür, ehem. Eid­ge­nös­sisch­er Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter

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