Den meisten Computernutzern geht es richtig schlecht, wenn sie sich einen Erpressertrojaner eingefangen haben. Locky ist zum Beispiel so ein fieses Programm. Darüber haben wir hier ja auch schon berichtet. Diese ganzen Schadprogramme verschlüsseln in den meisten Fällen alle persönlichen Daten auf dem Computer und fordern ein Lösegeld. Wird dies bezahlt, sollen die Daten angeblich wieder entschlüsselt und damit wieder nutzbar gemacht werden können. Doch sicher ist das nicht – darum raten auch viele Experten, lieber nicht zu zahlen.
Es gibt einige Möglichkeiten, sich vor diesen Erpressertrojanern zu schützen.
Die Wichtigste: Backups anlegen. Sichere regelmässig alle Daten, Fotos, Videos und sonstige private Dinge auf eine externe Festplatte. Sind es nicht viele Daten, kannst du auch einen USB-Stick oder eine SD-Karte benutzen. Wichtig ist nur: Nachdem du alle Daten kopiert hast, musst du den Stick, die Karte oder die Festplatte unbedingt wieder vom Computer trennen. Machst du das nicht und fängst dir einen Trojaner ein, hast du zwar ein tolles Backup, doch auch das wird verschlüsselt, weil die Schadprogramme meist alle angeschlossenen Festplatten und Geräte nach privaten Daten durchsuchen.
Der zweite wichtige Punkt: keine Mail-Anhänge von unbekannten Personen öffnen – denn das ist der häufigste Verbreitungsweg der Erpressertrojaner. Im Text der E-Mail steht meistens, dass du unbedingt den Anhang öffnen musst, weil du dort ein tolles Foto, ein krasses Video, eine Rechnung oder andere Dinge finden kannst. Diese Anhänge haben ganz oft Dateiendungen, wie .bat, .zip, .pif, .scr oder andere. Öffnest du diese Dateien, ist es oftmals zu spät: Das Schadprogramm installiert sich und hat deinen Computer befallen.
Der dritte Punkt: alle Programme aktuell halten. Updates für das Betriebssystem und installierte Programme sollten regelmässig ausgeführt werden. Vor allem auch die Updates der Antivirenprogramme. 100prozentigen Schutz bieten aber auch die nicht immer. Die Trojaner werden ganz oft wieder leicht verändert und dadurch nicht sofort von den Antivirenprogrammen erkannt. Am besten ist es, wenn eingestellt ist, dass alle Updates automatisch installiert werden.
Es gibt natürlich noch weitere Vorsichtsmassnahmen. Dazu zählen zum Beispiel die Deaktivierung der automatischen Ausführung von Makros in Office-Programmen oder die Nutzung des Computers mit einem „Standard“- und nicht mit einem „Administrator“-Konto. Diese Einstellungen sollten aber am besten deine Eltern anpassen.
Der Tipp mit dem Backup gilt übrigens nicht nur für Computer. Auch die Daten deines Handys solltest du regelmässig sichern. So hast du zumindest noch einen Grossteil deiner Fotos, Videos und Daten, wenn das Handy mal kaputt geht, dir gestohlen oder von einem Virus/Trojaner befallen wird.
Weitere Informationen zu dem Thema findest du hier:
http://www.heise.de/download/special-tipps-zum-schutz-vor-ransomware-154191.html